Das richtige Outfit für das Bewerbungs­gespräch

Zeigt einen Ausschnitt eines Mannes im braunen Anzug mit teurer Uhr, Krawatte und Einstecktuch

Wie wichtig das Outfit für das Bewerbungsgespräch ist, wissen wir spätestens dann, wenn wir an den Spruch “you never get a second chance for the first impression” denken.

Leider wird der erste Eindruck bereits gewonnen, wenn wir einen Raum betreten und oftmals noch bevor wir den Mund aufmachen! Es mag daher sein, dass wir inhaltlich bestens auf das Vorstellungsgespräch vorbereitet sind, aber ungeputzte Schuhe verraten ihre eigene Geschichte!

Wie man das richtige Outfit fürs Bewerbungsgespräch wählt!

Richtiges Outfit schon beim Fotoshooting!

Die Frage, welches das richtige Outfit ist, stellt sich in Wahrheit schon beim Fotoshooting. Denn das Foto ist das erste was der Personalist von Ihnen sieht. Schon dabei bekommt er den ersten Eindruck. Und daher muss schon beim Fotoshooting überlegt werden, für welche Jobs ihr Outfit bzw. das  Foto davon der Dooropener sein soll!

Welche Kriterien sind für das Outfit wesentlich?

Das gewählte Outfit muss einerseits zum Unternehmen bzw. zum Job passen, andererseits müssen Sie sich wohlfühlen.

Wenn abzusehen ist, dass Sie auch in Zukunft Anzug tragen werden, dann macht schon eine Bewerbung bei einem Unternehmen mit „Anzugpflicht“ keinen Sinn, wenn Sie sich darin nicht wohlfühlen.

Im Regelfall werden Sie schon bei den Bewerbungsunterlagen den Stil des Unternehmens zu treffen versuchen. Ratsam ist daher, sich auf der Homepage des Unternehmens einen Eindruck zu verschaffen.

Im besten Fall sehen Sie Fotos vom zuküftigen Team. Aber auch Fotos vom Management lassen Rückschlüsse auf die Unternehmenskultur und die Kleidungsgepflogenheiten zu.

Wenn die Homepage keine Auskunft fürs Outfit gibt?

Falls die Homepage keine Auskunft gibt, können Sie auf diversen sozialen bzw. beruflichen Netzwerken nachsehen, wie sich Vertreter des Unternehmens präsentieren. Besonders für höhere Positionen geben Linkedin und Xing Auskunft, wie sich die MitarbeiterInnen üblicherweise kleiden. Auch auf watchado bekommen Sie eine Ahnung, wie MitarbeiterInnen des jeweiligen Unternehmens sich üblicherweise kleiden.

Falls Sie keine Auskünfte für Ihr Bewerbungsoutfit aus dem Internet beziehen können, überlegen Sie sich, wie Menschen üblicherweise gekleidet sind, die im angestrebten Job arbeiten.

Meine Empfehlungen für Ihr Bewerbungsoutfit

Für Rechtsanwaltskanzleien, Steuerberatungen, Banken und ähnliche repräsentative Jobs empfehle ich Herren schon beim Fotoshooting einen Anzug inklusive Krawatte, Damen sind mit Kostüm oder Hosenanzug gut beraten.

Wer eher im Innendienst arbeiten wird, kann sich etwas legerer kleiden, aber auch hier würde ich zumindest eine  Stoffhose bzw. Rock kombiniert mit Hemd oder Bluse empfehlen.

Nur bei Kreativ- oder IT Jobs können auch Jean und T-Shirt geeignet sein, allerdings hängt auch das – wie bei allen Jobs – von der Ebene ab, auf die Sie sich bewerben.

Übrigens ist es immer besser, wenn Sie over- und nicht underdressed sind!

Dress for Success!

In allen Fällen sollten Sie sich jedenfalls auch selbst überlegen, welchen Eindruck Sie vermitteln wollen. Das Sprichwort „Kleidung macht Leute“ umschreibt sehr passend, dass Sie sich immer so kleiden müssen, dass Sie das gewünschte Image transportieren. Ein Börsenmarkler z.B. wird nämlich niemals irgendwo in einer Jogginghose auftauchen.

Passung

Ist die Stilrichtung des Outfits gewählt, muss unbedingt überprüft werden, ob es auch wirklich richtig sitzt. Wenn sich Figur oder Gewicht seit dem letzten Tragen verändert haben, wirkt man entweder im Kleidungsstück eingepfercht, oder verliert es. Beides vermittelt einen inkompetenten Eindruck!

Falls Sie schon passende Bewerbungsunterlagen haben und schon einige Zeit seit dem letzten Bewerbungsgespräch vergangen ist, vergessen Sie also nicht, Ihr Outfit zeitgerecht zu probieren, um sich im Notfall noch etwas Neues besorgen zu können.

Accessoires zum Outfit

Besonders wichtig ist es auch, auf Accessoires zu achten. Diese müssen auf die Kleidung abgestimmt werden. Bewirbt man sich bei einer Bank und tritt dort in Anzug und Krawatte auf, dann zerstört man den guten Eindruck sofort, wenn man ein nicht mehr ganz taufrisches Armband vom letzten Festival am Armgelenk trägt.

Übrigens: Es gibt Jobs, wo es nach wie vor verpönt ist, ein Flinserl zu tragen. Und da spreche ich nicht von Flesh Tunnels!

Duft

An beide Geschlechter richtet sich die Warnung, nicht zu viel von einem Duft aufzutragen. Besonders dann nicht, wenn dieser sehr schwer ist. Ich rate generell zu leichten, frischen Düften.

Körperpflege

Vergessen Sie bitte nicht, Ihre Nägel zu schneiden, den Haaransatz zu färben, den Nagellack erforderlichenfalls zu entfernen und die Zähne zu putzen. Das gilt für alle Jobs, auf allen Ebenen.

Die Botschaft des Outfits

Manchen Bewerbern ist nicht klar, dass ihr körperliches Erscheinungsbild Botschaften transportiert! Wer mit strähnigen Haaren, ungeputzten Zähnen, schmutzigen Fingernägeln oder abgetretenen Schuhen zum seriösen Vorstellungsgespräch erscheint, vermittelt dort einen schlechten Eindruck und sein Auftritt ist mit großer Wahrscheinlichkeit nicht von Erfolg gekrönt.

Wer in Fragen des Outfits generell unsicher ist und eigentlich nicht weiß, was ihm gut steht und seine Persönlichkeit optimal unterstreicht, der sollte in professionelle Beratung investieren!

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